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1 κύων
κύων, ὁ, ἡ, gen. κυνός, κύνα, ὦ κύον, später auch κύων, Bast app. ep. crit. p. 15, dat. plur. κυσί u. ep. κύνεσσι, – 1) Hund, Hündinn, Hom. u. Folgde. Schon bei Hom. erscheinen sie als sehr verbreitete Hausthiere, die zur Jagd (bei diesen herrscht das fem. vor, Soph. Ai. 8, Eur. Hipp. 18, Ar. Plut. 158, Xen. Cyn.), zur Bewachung der Häuser u. Heerden (vgl. κύνες βοτῆρες Soph. Ai. 290, κύνας ἐπικούρους ποιμνίων Plat. Rep. III, 416 a) gebraucht wurden, auch den Vornehmen, wie dem Telemach, bei öffentlichem Auftreten folgen, Od. 2, 11. 17. 62. – Häufig ist bei Hom. κύων ein tadelndes Scheltwort mit dem Begriffe der Schaamlosigkeit, Unverschämtheit, Keckheit, wie Helena sich selbst nennt, Il. 6, 344. 356, Iris die Athene, 8, 423, Hera die Artemis, 21, 481; in der Od. heißen die üppigen, pflichtvergessenen Mägde im Hause des Odysseus κύνες. Bei Männern gebraucht bedeutet es den wild, wüthend Andringenden, Tollkühnen, dessen man sich nicht erwehren kann, Il. 8, 298. 527 Od. 17, 248. – Sokrates pflegte νὴ τὸν κύνα u. μὰ τὸν κύνα zu schwören, Plat. Phaedr. 98 e Gorg. 461 a u. öfter; auch sonst findet sich dieser Schwur, Ar. Vesp. 83. – 2) die Dichter nennen auch andere Thiere, bes. fabelhafte Ungeheuer, insofern sie Diener der Götter od. Wächter sind, κύων; so heißen die Greise Ζηνὸς ἀκραγεῖς κύνες Aesch. Prom. 805, der Adler Διὸς πτηνὸς κύων δαφοινὸς αἰετός 1022; vgl. Ag. 134 u. Soph. frg. 766; die Erinyen heißen μητρὸς ἔγκοτοι κύνες, ja auch γυναῖκα πιστὴν δωμάτων κύνα, Wächterinn, u. ἄνδρα τόνδε τῶν σταϑμῶν κύνα sagt Aesch. Ag. 593. 870; vgl. Dem. 25, 40; ἡ ῥαψῳδὸς κύων ist die Sphinx, Soph. O. R. 391; die Rachegöttinnen, μετάδρομοι κακῶν πανουργημάτων ἄφυκτοι κύνες El. 1380; vgl. Eur. El. 1342; Alexis bei Ath. IX, 379 b sagt von den Feuerfunken Ἡφαίστου κύνες ᾄττουσιν κούφως πρὸς αἴϑραν, vgl. Eubul. ibd. – 3) Seehund, Meerhund; Od. 12, 96; vgl. Ael. H. A. 1, 55; Opp. Hal. 1, 373. – Auch ein Seefisch, vielleicht Schwertfisch, Pol. 34, 2, 15, ξιφίας κύων Ael. H. A. 13, 4. – 4) der Hundsstern, eigtl. der Hund des Orion, Il. 22, 29, sonst σείριος genannt, den Arist. rhet. 2, 24 τὸν κύνα τὸν ἐν οὐρανῷ nennt; ἡ τοῦ κυνὸς ἐπιτολή Pol. 1, 37, 4, öfter; darauf bezieht sich μείναντες ἐπὶ κυνὶ ἡμέρας δέκα Dem. 35, 13, wie Arist. H. A. 8, 15; ὑπὸ κύνα, ibd. 6, 1, 12, wie ὑπὸ κύνα οὔσης τῆς ὥρας D. Sic. 19, 109; περὶ u. μετὰ κύνα, Theophr. – 5) im Würfelspiel ein unglücklicher Wurf, Poll. 7, 206. – 6) am männlichen Gliede das frenum praeputii, Hesych., worauf sich das Wortspiel ἦ γὰρ ὁ ταύτης οὐρανὸς ἐντὸς ἔχει καὶ κύνα καὶ διδύμους bezieht, M. Argent. 16 (V, 105). – Der Knöchel am Pferdefuß, sonst κυνήποδες. – Κύων ξυλίνη, = κυνόςβατος, Ath. II, 70 c, im Orakel. – 7) der Cyniker, κυνικός, Aristot., Anthol. u. A.
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2 κύων
κύων, ὁ, ἡ, (1) Hund, Hündin. Schon bei Hom. erscheinen sie als sehr verbreitete Haustiere, die zur Jagd (bei diesen herrscht das fem. vor), zur Bewachung der Häuser u. Herden gebraucht wurden, auch den Vornehmen, wie dem Telemach, bei öffentlichem Auftreten folgen. Häufig ist κύων ein tadelndes Scheltwort mit dem Begriffe der Schamlosigkeit, Unverschämteit, Keckheit, wie Helena sich selbst nennt, Iris die Athene, Hera die Artemis; in der Od. heißen die üppigen, pflichtvergessenen Mägde im Hause des Odysseus κύνες. Bei Männern gebraucht bedeutet es den wild, wütend Andringenden, Tollkühnen, dessen man sich nicht erwehren kann. Sokrates pflegte νὴ τὸν κύνα u. μὰ τὸν κύνα zu schwören. (2) die Dichter nennen auch andere Tiere, bes. fabelhafte Ungeheuer, insofern sie Diener der Götter od. Wächter sind, κύων; so heißen die Greise Ζηνὸς ἀκραγεῖς κύνες, der Adler Διὸς πτηνὸς κύων δαφοινὸς αἰετός; die Erinyen heißen μητρὸς ἔγκοτοι κύνες, ja auch γυναῖκα πιστὴν δωμάτων κύνα, Wächterin; ἡ ῥαψῳδὸς κύων ist die Sphinx; die Rachegöttinnen, μετάδρομοι κακῶν πανουργημάτων ἄφυκτοι κύνες; von den Feuerfunken Ἡφαίστου κύνες ᾄττουσιν κούφως πρὸς αἴϑραν. (3) Seehund, Meerhund. Auch ein Seefisch, vielleicht Schwertfisch. (4) der Hundsstern, eigtl. der Hund des Orion, sonst σείριος genannt. (5) im Würfelspiel ein unglücklicher Wurf. (6) am männlichen Gliede das frenum praeputii, worauf sich das Wortspiel ἦ γὰρ ὁ ταύτης οὐρανὸς ἐντὸς ἔχει καὶ κύνα καὶ διδύμους bezieht. Der Knöchel am Pferdefuß, sonst κυνήποδες. Κύων ξυλίνη, = κυνόςβατος, im Orakel. (7) der Cyniker, κυνικός -
3 ῥαψῳδός
ῥαψ-ῳδός, ὁ, eigtl. der Zusammennäher, -füger von Gesängen od. Liedern; vorzugsweise begriff man unter der Benennung der Rhapsoden, im Ggstz zu den eigentlichen, die alten Sagen selbstständig behandelnden Dichtern, diejenigen, welche die einzelnen homerischen Gesänge, die des Hesiod. u. übh. der ältesten Epiker ihrem Inhalte nach zu einem größerern Ganzen verbanden, u., von Ort zu Ort ziehend, gesangartig vortrugen. Sie bildeten eine eigene zahlreiche und geachtete Zunft, die erst nach der schriftlichen Aufzeichnung und allgemeinern Verbreitung der homerischen Gesänge in der Achtung sank und später keine bedeutende Rolle mehr spielt, man nennt sie dann ὑπηρέται ποιητῶν. Sie hielten bei ihren Vorträgen einen Stab in der Hand; so haben Neuere das Wort von ῥάβδος ableiten und Stabsänger erklären; man nennt uneigentlich die Sphinx ῥαψῳδὸς κύων, die Rätsel gesangartig vortrug; diejenigen, welche zu Olympia die Gedichte des Dionysius deklamierten: ῥαψῳδοὶ καὶ ὑποκριταί -
4 ῥαψ-ῳδός
ῥαψ-ῳδός, ὁ, eigtl. der Zusammennäher, -füger von Gesängen od. Liedern; vorzugsweise begriff man unter der Benennung der Rhapsoden, im Ggstz zu den eigentlichen, die alten Sagen selbstständig behandelnden Dichtern, diejenigen, welche die einzelnen homerischen Gesänge, die des Hesiod. u. übh. der ältesten Epiker ihrem Inhalte nach zu einem größern Ganzen verbanden, u., von Ort zu Ort ziehend, gesangartig vortrugen; Her. 5, 67; Pind. N. 2, 2 heißen sie ῥαπτῶν ἐπέων ἀοιδοί; Hes. frg. 34 braucht von sich u. Homer den Ausdruck ῥάψαντες ἀοιδήν. Sie bildeten übrigens eine eigene zahlreiche und geachtete Zunft, die erst nach der schriftlichen Aufzeichnung und allgemeinern Verbreitung der homerischen Gesänge in der Achtung sank und bei Plat. Ion 530 c u. öfter keine bedeutende Rolle mehr spielt, er nennt sie ὑπηρέται ποιητῶν, Rep. II, 373 b; καὶ κιϑαρῳδοί, Legg. VI, 764 d; Xen. Mem. 4, 2, 10 Conv. 3, 6 u. Sp. Sie hielten bei ihren Vorträgen einen Stab in der Hand, s. expl. Pind. I. 3, 56; so haben Neuere das Wort von ῥάβδος ableiten und Stabsänger erklären, auch wohl ῥαβδῳδός ändern wollen, vgl. Wolf Proleg. p. XCVI u. Heyne Il. T. VIII p. 793. – Soph. nennt uneigentlich die Sphinx ῥαψῳδὸς κύων, O. R. 391, die Räthsel gesangartig vortrug. – Bei D. Sic. 14, 109 heißen diejenigen, welche zu Olympia die Gedichte des Dionysius deklamirten, ῥαψῳδοὶ καὶ ὑποκριταί.
См. также в других словарях:
κύων — ο, η (AM κύων, κυνός, ό, ή) 1. σκύλος («Τηλέμαχον δὲ περίσσαινον κύνες ὑλακόμωροι», Ομ. Οδ.) 2. (ως υβριστική λέξη) θρασύς, αναιδής και αναίσχυντος σαν τον σκύλο («δᾱερ ἐμεῑο κυνός, κακομηχάνου ὀκρυοέσσης», Ομ. Ιλ.) 3. πιστός σαν τον σκύλο… … Dictionary of Greek
ραψωδός — Κατά την ελληνική αρχαιότητα επαγγελματίας ο οποίος απήγγελλε επικά ποιήματα. Ο Όμηρος χρησιμοποιεί το όνομα αοιδός, το οποίο διατηρήθηκε για αιώνες· μόνο από τον 5o αι. π.X. χρησιμοποιήθηκε ο όρος ρ., που θεωρήθηκε κατόπιν από τους σύγχρονους… … Dictionary of Greek